Lernen im digitalen Wandel an bischöflichen Schulen

Zweijähriges Medienprojekt von Bistum und Schulstiftung startet.

Zweijähriges Medienprojekt von Bistum und Schulstiftung startet

Im Bistum Münster startet in Kürze ein umfangreiches zweijähriges Projekt an sechs bischöflichen Schulen. Ziel des Projektes, das für Klassen der Sekundarstufe 1 gedacht ist, ist es nach Angaben des Leiters der Hauptabteilung Schule und Erziehung im Bistum Münster, Dr. William Middendorf, sich den Herausforderungen zu stellen, die mit der Digitalisierung der Gesellschaft verbunden sind.

Zum anderen möchte das von der Katholischen Schulstiftung im Bistum finanziell unterstützte Projekt nach Aussage Middendorfs "besonders die ethische Dimension eines angemessenen Umgangs mit digitalen Medien akzentuieren und dabei dem besonderen Profil unserer Schulen als kirchliche Bildungseinrichtungen Rechnung tragen." Zentrale Inhalte des Projektes sind Mediendidaktik, Medienerziehung, Medienethik sowie die Frage, wie digitale Medien kompetent genutzt werden können.

Der Leiter der bischöflichen Schulabteilung sagt, dass mit der Digitalisierung  Chancen, aber auch Risiken verbunden seien. Er verweist auf fake news, social bots oder das gerade bei Jugendlichen nicht selten anzutreffende Cybermobbing. "Hier ist es Aufgabe zum Beispiel des Religionsunterrichts, die kritische Auseinandersetzung mit solchen Entwicklungen zu fördern und zur Entwicklung einer verantwortlichen, also an ethischen Werten orientierten, Haltung beizutragen", betont Middendorf. Indem Schülerinnen und Schüler den kompetenten Gebrauch digitaler Medien lernten, würden sie befähigt, "ihr Recht auf soziale Teilhabe und ihre beruflichen Chancen in einer Gesellschaft zu nutzen, die sich infolge der Digitalisierung in einem Transformationsprozess befindet."

Zugleich solle durch das Projekt und den Einsatz digitaler Medien auch die didaktische Qualität des Unterrichts verbessert werden. So könnten etwa im Mathematikunterricht Erkenntnisprozesse durch die mediengestützte Visualisierung von funktionalen Zusammenhängen gefördert und im Deutschunterricht Literaturrecherchen mithilfe des Internets vorgenommen werden, nennt Middendorf zwei praktische Beispiele. Er betont, dass das Interesse an dem Projekt sehr groß gewesen sei. Auch die Schulen, die nicht zum Zuge gekommen seien, könnten etwa durch die Teilnahme an Fortbildungen, die im Rahmen des Projekts angeboten werden, profitieren. Die Bereitschaft, so unterstreicht der Leiter der bischöflichen Schulabteilung weiter, bei Lehrkräften, digitale Medien im Unterricht einzusetzen, habe in den letzten Jahren zugenommen und sei inzwischen sehr hoch. Es fehle allerdings insgesamt noch an fachdidaktischen Konzepten, wie mediendidaktische Möglichkeiten im Fachunterricht genutzt und medienpädagogische Aufgaben umgesetzt werden könnten. Die Erkenntnisse, die hier durch das Projekt gewonnen würden, sollten systematisch dokumentiert und für alle bischöflichen Schulen fruchtbar gemacht werden.

An dem Projekt, das am 16. Mai offiziell startet, beteiligen sich die Roncalli Realschule in Ibbenbüren, die Realschule St. Martin in Sendenhorst, die Liebfrauenschule in Geldern, das Gymnasium St. Michael in Ahlen, die Marienschule in Münster sowie das Gymnasium St. Josef in Bocholt.

  • Ausführlichere Informationen zum Medienprojekt finden Sie hier ...

Text / Foto: Bischöfliche Pressestelle
03.03.2017

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