Lehrkräfte an bischöflichen Schulen engagieren sich in Sprachkursen für Flüchtlinge
Projekt der bischöflichen Schulabteilung und der katholischen Schulstiftung erfolgreich gestartet
Angesichts der hohen Zahl der Flüchtlinge ist das Engagement vieler Menschen gefragt. Auch im kirchlichen Bereich gibt es vielfältige Initiativen, die jeweils einen kleinen, in der Summe aber einen durchaus wirksamen Beitrag leisten.
Die bischöfliche Schulabteilung hat nun mit Unterstützung der katholischen Schulstiftung im Bistum Münster das Projekt "Elementare Sprachhandlungen in der Zweitsprache Deutsch - eine Basiseinführung für Flüchtlinge" gestartet, bei dem Lehrkräfte bischöflicher Schulen erwachsenen Flüchtlingen erste Fertigkeiten in der deutschen Sprache vermitteln. "Die Tätigkeit der Lehrkräfte ist ehrenamtlich. Wir zahlen eine Aufwandsentschädigung und übernehmen bestimmte Kosten für die Unterrichtsmittel", so Dr. William Middendorf, Leiter der bischöflichen Schulabteilung und Mitglied des Vorstandes der Schulstiftung.
Und das Engagement der Lehrerinnen und Lehrer ist beachtlich, ebenso das Interesse der Flüchtlinge. Bei manchen Projektschulen, die jeweils mit einem Kurs beauftragt wurden, übersteigt die Nachfrage deutlich die Anzahl der Plätze.
Inzwischen sind die ersten Kurse angelaufen, mit durchweg positiven Erfahrungen. "Die Kursteilnehmer sind hochmotiviert. Der Unterricht wird vorzugsweise über die Körpersprache vermittelt und nimmt immer Bezug auf die Lebenswelt und Lebenswirklichkeit der Gäste", erläutert Julian Borghs, Deutschlehrer am St. Pius-Gymnasium in Coesfeld, der dort einen Kurs leitet, dessen Teilnehmer aus 7 verschiedenen Ländern kommen und zwischen 21 und 46 Jahre alt sind (vgl. Foto).
Text: Andrea Leifhelm
Foto: Matthias Waschk
21.12.2015